Ibiza

Ibiza ist eine der vier balearischen Inseln, die sich vor dem spanischen Festland im Mittelmeer befinden. Wer nach Ibiza in den Urlaub fährt, möchte zwei Dinge unbedingt miteinander kombinieren – Strandurlaub und viel Party! Denn Ibiza ist die absolute Party- und Funinsel im Mittelmeer. Aber Hey: Natürlich gibt es auch ausreichend Natur, Meer, Sandstrände und interessante Ortschaften zu erkunden. Und selbst die, die sich für Ruhe, Entspannung und Wellness entscheiden, werden auf dieser Insel nicht zu kurz kommen. Diese Vielfalt ist es, was Ibiza zu einem wahren Touristenmagneten macht. Immer mehr Menschen zieht es in ihrem Urlaub nach Ibiza. Denn hier kann man eine fantastische Vor- und Hauptsaison verbringen. Und sogar im Winter ist es hier mild genug, um sich vor dem kalten, nassen Winter Nordeuropas zu verbergen – wenigsten für eine kurze Zeit.



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Die Eckdaten Ibizas

Die Insel ist knapp 90km vor der ostspanischen Küste gelegen. Ibiza ist eine sehr hügelige Insel. Doch die Küstenregion ist zerklüftet, nur unterbrochen von sandigen Calas, an denen man gut baden kann. Die gesamte Küste weist eine Länge von 210km auf.

Im Jahr 1999 wurde die Insel aufgrund ihrer Pflanzenvielfalt und kulturellen Bandbreite zum Weltkulturerbe erklärt.

Biodiversität wird heute sehr großgeschrieben, denn wir sehen, wie genau diese Vielfalt anderenorts schwindet. Viele der Pflanzen und Tiere, die wir auf Ibiza finden, sind noch unentdeckt und damit endemisch.

Die Insel wird allgemein in vier Landschaftszonen unterteilt:

  • Die Nord- / Steilküste
  • Die Wälder und Garigue
  • Bauernland und Kulturland
  • Die Strände und Buchten

Die Nordküste wird auch es amunts genannt, die Anhöhen. Weitestgehend stehen sie unter Naturschutz. Zu diesem Gebiet gehört das gesamte Hochplateau, das bei Santa Agnès de Corona bis hin zur nord-östlichen Spitze, zur Punta Grossa, die in der Nähe von Cala San Vincete gelegen ist. Diese Region ist nur spärlich besiedelt. Ortschaften sind kaum vorhanden. Zu den Stränden sind so gut wie keine Badebuchten. Es ist verständlich, dass hier nur wenig touristisches Treiben herrscht.

Die Vegetation der Insel ist zwar nicht einzigartig. Aber sie fasziniert jeden, der sein Herz für sie öffnet. Immergrüne Pinienwälder, wie auch in der Garigue wachsen Steineichen. Sie sind sehr selten und weisen ein beträchtliches Alter auf. Auch finden wir hier autochtone Orchideen sowie Wildgladiolen. In dieser Umgebung können wir auf die sehr selten gewordene Gingsterkatze treffen. Sie hat sich hier ihren Rückzugsort geschaffen.

Die Küstenregionen

Salzwasserresistente Pflanzen haben sich an allen Küsten, Stränden, Salinen und Buchten angesiedelt. In diesen Feuchtgebieten finden wir sehr viele Lebewesen, unter anderem auch seltene Exemplare. Insbesondere Wasservögel haben sich hier ihr Brutgebiet aufgebaut. Hierzu gehören unter anderem Flamingos. Aber auch Turmfalken, Fischadler, diverse Möwenarten, Kormorane, diverse Reiherarten, Schwalben und Stelzenläufer sind in diesen Gebieten zu finden. Ornithologen können in den Feuchtgebieten der Insel fantastische Beobachtungen machen.

Der landwirtschaftliche Bereich

Haben Sie schon einmal von der Dreifelderwirtschaft gehört? Nun, auf Ibiza wird sie bereits seit Jahrhunderten praktiziert. Bereits im Mittelalter wurde diese Anbauweise durchgeführt, wenn auch in kleinerem Stil. Weizen, Gerste und Hafer werden auf die Felder gebracht. In lockeren und nicht zu engen Abständen werden Mandel-, Oliven-, Feigen- und Johannisbrotbäume dazwischen gepflanzt. Die Felder sind oftmals terrassiert, was dem allgemeinen Terrain geschuldet ist. Traditionell werden die Felder mit Steinmauern eingefasst. Das sieht nicht nur gut aus, sondern beeinträchtigt auch das Mikroklima auf den einzelnen Feldern. Die Mauern werden in Trockenbauweise errichtet. So bieten sie vielen Insekten, Kleintieren und Vögeln nicht nur einen sonnigen Platz zum Pausieren, sondern gleich einen dauerhaften Unterschlupf oder Nistplatz. An den Feldrändern, vor den Mauern wachsen, ebenfalls traditionell, verschiedene Wildpflanzen und auch Weinreben. Folgende Pflanzen treffen wir regelmäßig an: Margariten, Klatschmohn, wilder Fenchel, Schafgarbe, Zistrosen und wilder Spargel. Viele Vogelarten haben sich hier zum Bleiben eingefunden. Denn dieser Lebensraum ist für sie einfach optimal: Wiedhopf, Zwergohreule, Milan und Schleiereule. Zudem treffen wir auf Ringel- und Turteltauben, Meisen, Finken, Drosseln, Stieglitze und Samtkopf-Grasmücken.

Nicht überall auf der Insel kann auch Gemüse angebaut werden. Entscheidend ist hierfür der Zugang zum Grundwasser. Überall, wo das Grundwasser angezapft werden darf oder ein Zugang zu einem Tiefbrunnen gewährt werden kann, kann auch der Gemüseanbau gelingen, denn für ihn werden regelmäßige Wassergaben benötigt. Vorwiegend finden wir Tomaten, Melonen, Zitrusfrüchte und Weintrauben. Aber es lassen sich auch Felder mit Hülsenfrüchten, also Linsen, Erbsen und natürlich Bohnen, ausmachen. Die Region um Santa Gertrudis gilt als ganz besonders fruchtbar, weshalb hier Obstbäume angepflanzt wurden. So wachsen hier Kirschen, Mangos, Aprikosen, Avocados und Pfirsiche. Im Tal von San Mateo hingegen herrscht der Weinanbau über die Szenerie.

Verschiedene Palmenarten sind auf der Insel angesiedelt, haben aber seit 2005 alle mit einem gemeinsamen Feind zu kämpfen: Dem Palmrüssler. Hat er sich zunächst ausschließlich über die Dattelpalmen hergemacht, geht er nun auch an die anderen Palmenarten, die wir auf der Insel finden. Ist eine Palme geschädigt, stirbt sie von Innen heraus und lässt braun sämtliche Palmblätter hängen. Es wird intensiv versucht, den Palmrüssler einzudämmen.

Auch das so genannte Feuerbakterium sorgt bei Obstbäumen und verschiedenen Kräutern und Kreuzblütlern für Schäden. Ein Verwandter unseres Borkenkäfers hingegen labt sich an den Pinienbäumen. Hat man es zunächst „im Guten“ versucht, der Situation Herr zu werden, musste die Naturschutzbehörde der Balearen letztlich doch invasiven Mitteln greifen, um die Situation wieder kontrollieren zu können.

Sieht man an die Pinienstämmen weiße Plastikbecher aufgehängt, so handelt es sich um Pherhormone, die den Prozessionsspinner anlocken sollen.

Wenn Sie auf Ibiza im Urlaub sind, werden Sie von alledem aber kaum etwas mitbekommen, solange Sie nicht danach suchen. Es versteht sich von selbst, dass alles dafür getan wird, das mediterrane Paradies der Insel nach allen Kräften zu schützen. Denn die Insel ist für die Einheimischen alles, was sie haben und lieben. Und genau das teilen sie gerne mit ihren Gästen. Die Probleme, die sie allerdings täglich umgeben, behalten sie für sich. Denn Gästen soll es bekanntlich ja immer gut gehen, nicht wahr?

Die Tiere der Insel

Der Podenco ibicenco ist der einheimische Hund, der nicht nur die Herzen der Einheimischen erfreut. Auch die Gäste sind von diesem Hund immer wieder fasziniert. Allerdings stellt er so einige Ansprüche. Er gehört ebenso zu den autochthonen Tieren wie das Bauernhuhn (Pollo payes), die Oveja ibicenca (das ibizenkische Schaf), ein Wildkaninchen und die Pityusen-Eidechse (Podarcis pityusensis ptiyusensis).

Selbstverständlich gibt es auch noch Insekten und Reptilien. Doch gerade die letzteren stellen eine Gefahr für die einheimischen Tiere dar. Sie wurde mit den Olivenbäumen, die in Gärten und auf Plätzen gerne aufgestellt werden, eingeschleppt und haben sich in dieser Region, in der sie selbst kaum natürliche Feinde haben, ausreichend vermehrt, um die heimischen Tiere zu dezimieren. So gehören unter anderem die Hufeisennatter und die Treppennatter zu den giftigen Schlangen, die sich sehr unbeliebt gemacht haben. Niederwild, Kaninchen, Eidechsen und natürlich auch Vögel bzw. deren Eier stehen ganz oben an auf ihrer Speisekarte.

Für den Menschen bedeuten diese tierischen Einwanderer aber kein Problem. Für gewöhnlich bekommen sie sie gar nicht zu sehen, es sei denn, sie befinden sich gerade auf einer naturkundlichen Exkursion. Diese gibt es natürlich ebenfalls zu buchen, wenn man sich als Tourist auf der Insel befindet. Sollten Sie mit Kindern reisen, werden Sie spezielle Junioren-Programme finden, die die Exkursion kindgerecht gestalten. Sie werden von den größeren Hotels organisiert. Oftmals kann man sich aber auch von außerhalb einbuchen. Fragen Sie direkt vor Ort nach.

Klimadaten

Natürlich müssen Sie wissen, wann die beste Reisezeit für einen Aufenthalt auf Ibiza ist. Im Sommer können die Temperaturen durchschnittlich bis 26°C ansteigen. Bei diesen Sommertemperaturen kann es natürlich zu einem erhöhten Besucherstrom innerhalb dieser Monate kommen. Wer es also einrichten kann, sollte die Nebensaison nutzen, um sich auf Ibiza aufzuhalten. Die Temperaturen sind ebenfalls sehr angenehm. Einen milden Winter kann man hier beinahe mit Garantie verbringen. Das wäre eine Alternative zu unseren nassen und kühlen Wintern.

Wer kommt nach Ibiza?

Ibiza ist eine sehr vielseitig geprägte Insel, sodass nicht nur eine Touristengruppe hierherkommen wird. Zum einen haben wir da die Sonnenanbeter, die sich am liebsten am Strand aufhalten. Wassersportarten, Schwimmen, Sonnenbaden, Beachvolleyball, Frisbee und Lesen, so könnte man den Tag dieses Touristentyps beschreiben. Die anderen wollen die Natur genießen. Sie wandern, sind mit dem Mountainbike unterwegs und anderweitig sportlich aktiv. Denn auch hier gibt es die Möglichkeit zu Reiten. Einige gute Reitställe haben sich auf der Insel etabliert und geben nicht nur Reitstunden in der angeschlossenen Reitschule, sondern verleihen die Pferde auch für Tagesausritte. Es lohnt sich für alle Pferdefreunde, die Insel auf dem Rücken der Pferde zu erkunden.

Das nächste Klientel fällt einem als erstes ein: Die Partygäste. Denn neben Mallorca ist Ibiza ebenfalls als Partyinsel bekannt. Hier liegen international bekannte DJ’s auf. Entsprechend haben wir es nicht nur mit dem „normalen“ Partygänger zu tun. Auf Ibiza haben wir es mit Jetsetter, Influencern und anderen Prominenten zu tun. Nein, sie bleiben dabei nicht unter sich. Sie mischen sich unters Volk. Kein Wunder, dass so viele Partyliebhaber in den In-Clubs feiern möchten: Amnesia, Privilege oder Pacha. Es sind insbesondere die Opening-Partys zum Beginn der Saison sowie die Closing-Partys am Ende der Saison, die die Massen auf die Insel locken. Wer bei diesen Events dabeigewesen ist, der kann von sich sagen, dass er es einmal geschafft hat, bei den „Großen“ der Partyszene eine Nacht durchgefeiert zu haben. Natürlich aber wird während der gesamten Saison durchgefeiert. Es gibt kaum einen anderen Platz in der Welt, an dem so fantastisch gefeiert werden kann. Probieren Sie es aus!

  • Im Amnesia wird der Gast regelmäßig mit Event-Partys überrascht: Schaumpartys sind ihre Spezialität. Nicht immer werden die Specials des Abends angekündigt. Sie werden als Überraschung im Laufe der Party präsentiert.
  • Das Pacha ist sowohl der älteste als auch der bekannteste Club der Insel. Hier legen nicht nur die bekanntesten DJ’s auf, hier geht die Prominenz ein und aus. Dieser Club besitzt internationales Flair.
  • Auch wenn die anderen beiden Clubs auf ihre Weise Aufmerksamkeit erlangen, wird man beim Privilege von der Größe des Clubs überwältigt. Steht man des Tags vor dem Gebäude, erinnert es eher an eine Flugzeughalle der Superlative, nicht aber an einen Club. Zu jeder Jahreszeit passen hier unendlich viele Partygänger in die Hallen. Und als besonderes Schmankerl finden in regelmäßig unregelmäßigen Abständen Open-Air-Partys statt, die die Menschen zu Tausenden anziehen.
  • Kennen Sie schon das Ushuaia Ibiza Beach Hotel? Seine erste Superparty hat es im Jahr 2011 gefeiert und seither aus der Partyszene nicht mehr wegzudenken. Eine Open-Air-Bühne am Pool, eine fantastische Indoor-Location und als I-Tüpfelchen können Unterkünfte im gleichen Hause gebucht werden. Alles unter einem Dach sozusagen! Kein Wunder, dass es schwer ist, in diesem Etablissement eine Reservierung zu erhalten. Denn hier möchte sich jeder einbuchen.

Beachten Sie, dass die besten Clubs in den Stadtteilen Playa d’en Bossa und San Antonio liegen. Doch keine Angst, wenn Ihr eigenes Quartier in einer anderen Region liegt. In der Hauptsaison fährt der Partybus und holt die Feierwütigen an den speziellen Haltestellen ab und bringt sie selbstverständlich auch wieder zurück. Niemand wird in der Mitte von Nirgendwo stehen gelassen. Die Gebühr für den Bus ist verschwindend gering für eine derart sichere Mitfahrgelegenheit.

Die schönsten Strände und Buchten

Ohne einen Aufenthalt am Strand sollte man Ibiza nicht wieder verlassen, ganz gleich, wie man seine Zeit ansonsten verbracht hat. Deshalb ist es wichtig, die schönsten Strände und Buchten zumindest namentlich schon einmal gehört zu haben:

  • Cala Salada: Es ist eine kleine Sandbucht, eine Viertelstunde von San Antonio entfernt. Vorrangig finden wir hier Bootsbesitzer, denn dieser Strand ist nur mit dem Auto erreichbar. Allerdings befinden sich in direkter Nähe die Höhlen von Ses Fontanelles, die sehenswert und auch den etwas längeren Fußweg dorthin wert sind.
  • Sa Caleta: Sie ist nur 15 Gehminuten von Ibiza-Stadt entfernt. Klares Wasser, eine rote Steilküste, viele Felsen, eine leicht abgelegene Lage – dieser Strand ist bestens für Familien mit Kindern geeignet. Ein Kiosk sowie ein Strandrestaurant sorgen für eine gute Verpflegung.
  • Santa Eulalia: Feiner heller Sand, flaches, sauberes Wasser locken sehr viele Besucher an, auch Familien mit Kindern. Eine kleine Promenade mit Läden, Cafés und Restaurants rundet das Angebot dieses Strandes ab.
  • Die Strände von Portinatx: Dieser Ort befindet sich im Norden der Insel und verfügt über gleich drei fantastische Strände – S’Arenal Gros, S’Arenal und Playa Porto. Auf Grund ihrer Lage mitten in der Stadt sind diese Strände von Geschäften, Restaurants, Bars und Cafés umgeben. Hier wird man nichts missen müssen und kann gleichzeitig den Strand und das Meer genießen.

Ibiza ist immer eine Reise wert. Was auch immer für den Urlaub auf Ihrer To-Do-Liste steht, auf Ibiza kann man viel mehr Aktivitäten genießen, als man denkt. Ein Ort zum Feiern, Entspannen und Entdecken. Sportliche Angebote unterschiedlicher Art runden das Gesamtangebot der Insel ab. Und wer nur die Natur entdecken möchte, hat mehr als nur eine Wanderroute zur Verfügung. Auf Ibiza ist alles möglich.